Acht Studierende erreichen die Endrunde

Gleich acht Studentinnen und Studenten der Hochschule Rhein-Main (HSRM) haben die Chance, dass DORMA ihre Ideen für eine Türklinke auf den Markt bringt. Sie setzten sich bei der Jury unter 36 Entwürfen durch.

Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der OGRO-Türdrücker von DORMA haben die angehenden Architekten mehrere Wochen darüber gebrütet, wie die perfekte Klinke aussehen könnte. Holger Kleine, Professor an der Wiesbadener Hochschule, hat die Bachelor- und Master-Studierenden begleitet; als Teil der fünfköpfigen Jury zählte auch seine Stimme bei der Kür der Favoriten. Er resümiert: „Es gab einen repräsentativen, breit gefächerten Querschnitt durch das, was ein Türgriff heute – im Jahr 2016 – sein kann und was er zu leisten hat. Und den Beweis, dass das Thema aktuell und inspirierend ist, haben wir auch erbracht. Es ist ein sehr gutes Ergebnis zustande gekommen!“

Klar, Türdrücker sind in erster Linie dazu da, Türen zu öffnen und Wege freizugeben. So entschied sich die Jury zu einem Novum: Ihre Sitzung fand nicht hinter verschlossenen Türen statt, sondern konnte von allen Interessierten auf dem Wiesbadener Campus verfolgt werden – von der mühsamen Auslese aus 36 Arbeiten bis hin zur Kür der insgesamt acht Favoriten. Den Jury-Vorsitz übernahm Sylvia Leydecker. Sie hat selbst in Wiesbaden studiert und gehört heute mit ihrem Kölner Büro „100% interior“ zu Deutschlands führenden Köpfen in Sachen Innenarchitektur, agiert außerdem als Vizepräsidentin des Bundes Deutscher Innenarchitekten. Um festzustellen, welche kreativen Entwürfe als „Jubiläumsklinke“ herausstechen, hatte sie ein Quartett an ihrer Seite: Architekt Steffen Bücher („12:43 ARCHITEKTEN“), Prof. Holger Kleine und sein Kollegen Prof. Ralf Kunze, sowie Stephan Vohwinkel, Product Management Market – Door Hardware Access Solutions DACH, diskutierten leidenschaftlich über die Arbeiten der Studierenden.

Während mehrerer Runden – quasi Achtel-, Viertel- und Halbfinale – prüften die fünf Experten jedes einzelne Exemplar. Ein beeindruckendes Design spielte dabei ebenso eine Rolle wie die gute Handhabung und die Qualität der ersten Ausarbeitung. Zu den Favoriten der Jury zählte schon früh Lisa Benders Entwurf „Cliff“, eine Klinke, die einer Steinklippe nachempfunden ist. „Ziel war es – trotz der strengen Geometrie – ergonomischen Ansprüchen gerecht zu werden und ein angenehmes Greifen zu ermöglichen“, erläutert die Master-Studentin. Auch Sylvia Leydecker zeigt sich begeistert: „Die Dynamik ist großartig! Da war sich die gesamte Jury einig.“ Somit gehört Lisa Bender Bender natürlich zu den Preisträgern – zusammen mit sieben ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen hat sie sich für den Finallauf qualifiziert. Die Mischung aus Schlussspurt und Marathon findet nun in Velbert statt, am Stammsitz der OGRO-Türdrücker steigen die Spezialisten ins Renner ein. Während des nächsten halben Jahres arbeiten Ingenieure, Techniker und Produktmanager mit den Studierenden daran, einen Finalist zu marktreifen Türdrücker weiterzuentwickeln und prüfen, welche der Klinken sich für eine industrielle Produktion eignen. Auf der größten Baumesse der Welt, der BAU 2017, die vom 16.–21. Januar 2017 in München stattfindet, werden die Sieger präsentiert. Das realisierte Modell wird dann auch exklusiv vorgestellt.

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