Der Siegerentwurf

„Cliff“ sticht heraus

Gutes Produktdesign scheint so simpel. Man nehme eine Portion künstlerische Kreativität und mische sie mit dem technischen Knowhow eines Ingenieurs – fertig ist der frische Türdrücker. Klingt allzu trivial? Lisa Bender weiß, wie es wirklich geht. Die 25-Jährige hat sich mit ihrem Design eines Türdrückers beim Jubiläumswettbewerb von DORMA durchgesetzt. In wenigen Monaten wird die angehende Innenarchitektin ihr Master-Studium an der Hochschule Rhein-Main abschließen, seit dem Frühjahr 2016 tüftelt sie an einer Klinke, die so markant ausfällt, dass DORMA mit ihr das Jubiläumsjahr krönt. Die offizielle Präsentation findet Mitte Januar auf der Messe BAU in München statt.

„Ich freue mich natürlich riesig, dass ich gewonnen habe“, strahlt Lisa Bender. „Eigentlich sehe ich mich gar nicht im Produktdesign, sondern möchte später als Innenarchitektin arbeiten, aber bei dem Wettbewerb hatte mich der Ehrgeiz gepackt.“ Schon beim so genannten Stegreif – einem ersten Entwurf der quasi über Nacht fertig werden muss – feilt sie bis morgens um zwei Uhr an ihrem Gipsmodell. „Dabei wusste ich von Anfang an, dass ich mit klaren, geometrischen Formen arbeiten möchte“, beschreibt die Studentin. „Ich mag rechte Winkel, organische Formen liegen mir eher nicht“. Beim Skizzieren landen auch ein paar Klippen im Block, inspiriert von „Cliff Diving“-Wettbewerben; der Entwurf „Cliff“ hat sein Fundament.

Schon das erste Gipsmodell der „Klippen-Klinke“ bekommt im Hauptseminar Applaus, mit Unterstützung von Prof. Holger Kleine verbessert Lisa Bender es noch weiter. Beim ersten Treffen in der Türdrücker-Produktion von DORMA in Velbert stößt sie in den Favoritenkreis vor. Auch die DORMA-Profis, die seit Jahrzehnten mit Türdrückern zu tun haben, schürzen anerkennend die Lippen. Sie wissen jedoch: Für eine Produktion im großen Stil müsste sich „Cliff“ noch wandeln. „Die Rückmeldung aus der Praxis war, dass zum Schleifen eine Ecke weichen sollte“, erinnert sich Lisa Bender. Für sie kein Problem, bis zur großen Jury-Sitzung in Wiesbaden optimiert sie ihr Modell für die Serienproduktion. Und obwohl sie am Ende triumphiert, erinnert sie sich an die Jury-Sitzung mit Nervenflattern: Fast wie bei einer Casting-Show im Fernsehen nehmen sich die fünf Juroren sämtliche Modelle der Studierenden vor, während diese im Publikum sitzen. Runde um Runde mischt sich Lob mit Kritik, nach jedem Glück des Weiterkommens steht das erneute Bangen: Werden die Experten den eigenen Entwurf nun womöglich aussortieren?

Lisa Bender hat sich mit Akribie auf das Finale vorbereitet. Im Hauptseminar „Designtheorie“ berät sie mit Prof. Holger Kleine selbst über marginale Verbesserungen. „Die Vorschläge der DORMA-Spezialisten in Velbert sind ebenso eingeflossen wie die Idee, die Daumenbremse zu perfektionieren.“ Derart viel Sachkunde überzeugt die Jury ebenso wie die besonders kreative Gestaltung – kein Wunder, ums Haar hätte Lisa Bender nämlich ein Kunst- statt eines Innenarchitektur-Studiums begonnen. In der Endrunde lässt „Cliff“ noch sieben weitere Entwürfe hinter sich: Lisa Bender bekommt den Vertrag für die OGRO Jubiläumsklinke „O150“. „Für mich hat sich der langwierige Prozess damit absolut gelohnt“, freut sich die Siegerin. „Und mein Blick für etwas eher Alltägliches wie Klinken hat sich deutlich geschärft.“ Sie lacht: „Man kommt eigentlich an keiner Tür mehr vorbei, ohne nach der Konstruktion des Türdrückers zu schauen.“

O150 Preisträgerin Lisa BenderLisa Bender
und ihr Siegerentwurf “Cliff”

Die Preisträger

O150 Preisträgerin Linda BehrLinda Behr
2. Sem. M.A. Innenarchitektur / Conceptual Design

O150 Sieger-Türdrücker Quadreht (Linda_Behr)

Entwurf: Quadreht I – Die Klinke, die sich dreht

Der Türdrücker „Quadreht“ besticht durch seine reduzierte und doch einzigartige Formensprache. Ein um 90 Grad gedrehtes Quadrat lässt den Hals fließend in die Handhabe übergehen. Die Klinke schmiegt sich durch die optimale Drehung des Quadrats der Handergonomie an und bewirkt dadurch eine angenehme Haptik.


O150 Preisträgerin Lisa BenderLisa Bender
2. Sem. M.A. Innenarchitektur

O150 Sieger-Türdrücker Cliff (Lisa Bender)

Entwurf: Cliff – Ogro on a whole nother level

Der Türbeschlag „Cliff“ ist in seiner Formsprache abstrahiert dem kantigen Erscheinungsbild imposanter Steinklippen nachempfunden. Das polygonale Design sorgt für Dynamik und eine filigrane Anmutung. Ziel war es, trotz der strengen Geometrie, ergonomischen Ansprüchen gerecht zu werden und ein angenehmes Greifen zu ermöglichen.

Lisa Bender erklärt ihren Entwurf (Video)


O150 Preisträgerin Katharina BraunKatharina Braun
2. Sem. M.A. Innenarchitektur

O150 Sieger-Türdrücker 0005 (Katharina Braun)

Entwurf: Papershape

Inspiriert durch die Faltkunst des Origami entstehen klare und feine Linien, die einen eleganten und modernen Türdrücker formen.

Die dabei entstehenden Polygone bilden den Drücker aus und repräsentieren die gezielte Positionierung von Daumen, Finger & Ballen.

Abgeschrägte Ebenen des Greifvolumens verfolgen den Komfort für die Hand des Greifenden.


O150 Preisträger Sebastian HahnSebastian Hahn
2. Sem. M.A. Innenarchitektur

O150 Sieger-Türdrücker Duo (Sebastian Hahn)Entwurf: Duo

„Duo“ ist eine Neuinterpretation von traditionellen Türdrückern, bevor sich die modernen Klinken etabliert haben.

Die Form ist verspielt, aber soll im sachlichen Bauen ebenso seinen Platz finden wie an einer zweihundert Jahre alten Pforte.

Sebastian Hahn erklärt seinen Entwurf (Video)


O150 Preisträger Ferdinand Josef_HieronymiFerdinand Hieronymi
3. Sem. B.A. Innenarchitektur

O150 Sieger-Türdrücker J117 (Ferdinand Josef Hieronymi)Entwurf: J117

  • Haptische Täuschung durch eine schmale Daumenbremse. Der Steg zwischen Daumen und Zeigefinger beträgt 8 mm.
  • Goldener Schnitt auf X- und Z-Achse
  • Großes Greifvolumen; wenig Material

Yiyi Liu
3. Sem. B.A. Innenarchitektur

O150 Sieger-Türdrücker Magic Cube (Liu)Entwurf: Magic Cube

 

Inspiriert durch die Formensprache eines „Magic Cube“ – eines Drehwürfels – entstand die Form für diese außergewöhnliche und formschöne Türklinke im kantigen Design. Sie scheint sich durch ihre schrägen Winkel und scharfen Kanten zu drehen. In der Tat, dreht man die Klinke, öffnet sich die Tür – das Ziel ist erreicht, ganz wie beim Spiel des „Magic Cube“.


O150 Preisträger Sebastian SvobodaSebastian Svoboda
6. Sem. B.A. Innenarchitektur

O150 Sieger-Türdrücker Halbmond (Sebastian Svoboda)Entwurf: Halbmond I Kreis schneidet Kreis

 

Zwei exzentrische Kreise. Eine Schnittform.

Ausgehend von der Ergonomie der greifenden Hand ergeben sich konkave und konvexe Formen im Querschnitt des Türdrückers.

Während sich die Handinnenfläche um das Konvex schmiegt, findet der Daumen festen und angenehmen Halt im Konkav.

Sebastian Svoboda erklärt seinen Entwurf (Video)


O150 Preisträgerin Melanie TischerMelanie Tischer
2. Sem. M.A. Innenarchitektur

O150 Sieger-Türdrücker plusmInus3° (Melanie Tischer)

Entwurf: plus mInus3°

Inspiriert durch Monumentalarchitektur schweben die zwei aufeinander verschobenen Riegel an der Tür und formen einen Drücker im heutigen Zeitgeist. Der Name ist Programm: geht es dabei scheinbar um eine Skulptur, die sich im Spiel der 3° immer wieder selbst erfindet und erlebbar gemacht wird. Der ungeschliffene Anschein soll vor allem im Greifen die Erwartungshaltung des Bedienenden umkehren, sodass der plusmInus3° nicht nur als Skulptur, sondern auch als funktionierendes Instrument verstanden wird und so der Ergonomie der Hand entspricht. Durch diese Zweideutigkeit von Funktion aber auch transzendierendem Kunstwerk ergibt sich eine unverwechselbare Qualität.

Acht Studierende erreichen die Endrunde

Gleich acht Studentinnen und Studenten der Hochschule Rhein-Main (HSRM) haben die Chance, dass DORMA ihre Ideen für eine Türklinke auf den Markt bringt. Sie setzten sich bei der Jury unter 36 Entwürfen durch.

Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der OGRO-Türdrücker von DORMA haben die angehenden Architekten mehrere Wochen darüber gebrütet, wie die perfekte Klinke aussehen könnte. Holger Kleine, Professor an der Wiesbadener Hochschule, hat die Bachelor- und Master-Studierenden begleitet; als Teil der fünfköpfigen Jury zählte auch seine Stimme bei der Kür der Favoriten. Er resümiert: „Es gab einen repräsentativen, breit gefächerten Querschnitt durch das, was ein Türgriff heute – im Jahr 2016 – sein kann und was er zu leisten hat. Und den Beweis, dass das Thema aktuell und inspirierend ist, haben wir auch erbracht. Es ist ein sehr gutes Ergebnis zustande gekommen!“

Klar, Türdrücker sind in erster Linie dazu da, Türen zu öffnen und Wege freizugeben. So entschied sich die Jury zu einem Novum: Ihre Sitzung fand nicht hinter verschlossenen Türen statt, sondern konnte von allen Interessierten auf dem Wiesbadener Campus verfolgt werden – von der mühsamen Auslese aus 36 Arbeiten bis hin zur Kür der insgesamt acht Favoriten. Den Jury-Vorsitz übernahm Sylvia Leydecker. Sie hat selbst in Wiesbaden studiert und gehört heute mit ihrem Kölner Büro „100% interior“ zu Deutschlands führenden Köpfen in Sachen Innenarchitektur, agiert außerdem als Vizepräsidentin des Bundes Deutscher Innenarchitekten. Um festzustellen, welche kreativen Entwürfe als „Jubiläumsklinke“ herausstechen, hatte sie ein Quartett an ihrer Seite: Architekt Steffen Bücher („12:43 ARCHITEKTEN“), Prof. Holger Kleine und sein Kollegen Prof. Ralf Kunze, sowie Stephan Vohwinkel, Product Management Market – Door Hardware Access Solutions DACH, diskutierten leidenschaftlich über die Arbeiten der Studierenden.

Während mehrerer Runden – quasi Achtel-, Viertel- und Halbfinale – prüften die fünf Experten jedes einzelne Exemplar. Ein beeindruckendes Design spielte dabei ebenso eine Rolle wie die gute Handhabung und die Qualität der ersten Ausarbeitung. Zu den Favoriten der Jury zählte schon früh Lisa Benders Entwurf „Cliff“, eine Klinke, die einer Steinklippe nachempfunden ist. „Ziel war es – trotz der strengen Geometrie – ergonomischen Ansprüchen gerecht zu werden und ein angenehmes Greifen zu ermöglichen“, erläutert die Master-Studentin. Auch Sylvia Leydecker zeigt sich begeistert: „Die Dynamik ist großartig! Da war sich die gesamte Jury einig.“ Somit gehört Lisa Bender Bender natürlich zu den Preisträgern – zusammen mit sieben ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen hat sie sich für den Finallauf qualifiziert. Die Mischung aus Schlussspurt und Marathon findet nun in Velbert statt, am Stammsitz der OGRO-Türdrücker steigen die Spezialisten ins Renner ein. Während des nächsten halben Jahres arbeiten Ingenieure, Techniker und Produktmanager mit den Studierenden daran, einen Finalist zu marktreifen Türdrücker weiterzuentwickeln und prüfen, welche der Klinken sich für eine industrielle Produktion eignen. Auf der größten Baumesse der Welt, der BAU 2017, die vom 16.–21. Januar 2017 in München stattfindet, werden die Sieger präsentiert. Das realisierte Modell wird dann auch exklusiv vorgestellt.

Die Jury stellt sich vor

 

Sylvia Leydecker (Dipl. Ing. Innenarchitektin BDIA AKG)

Sylvia Leydecker

Sylvia Leydecker
(Dipl.-Ing. Innenarchitektin BDIA AKG)

Sylvia Leydecker ist eine der führenden deutschen Innenarchitektinnen und führt das Büro 100% interior in Köln. Sie studierte Innenarchitektur an der Hochschule in Wiesbaden und der Universität Trisakti in Jakarta/Indonesien. Mit ihrem Büro 100% interior entwirft sie Corporate Interiors mit den Schwerpunkten Gesundheitswesen und Office, außerdem für die Industrie Ausstellungskonzepte und Produktdesign.

Bevor sie ihre berufliche Karriere als Kreative begann, arbeitete sie international bei der Deutschen Lufthansa und lebte davor zeitweise in Manchester, U.K. und Paris, Frankreich. Sie war Vorstandsmitglied der IFI (International Federation of Interior Architects/Designers) und ist ehrenamtliche Vize-Präsidentin des BDIA (Bund Deutscher Innenarchitekten). Als Autorin und Herausgeberin dreier internationaler Bücher über Innenarchitektur und Materialien ist sie darüber hinaus bekannt (Birkhauser/AVedition). Ihre Arbeitsweise fokussiert insgesamt einen konzeptionellen Ansatz.

 

Holger Kleine, Prof. Dipl. Ing. Architekt

Holger Kleine

Holger Kleine
(Prof. Dipl.-Ing. Architekt)

studierte Architektur und Musikwissenschaften an der Technischen Universität Berlin und als Stipendiat an der renommierten Cooper Union School in New York. Dort schloss er 1990 mit dem Bachelor of Architecture ab und 1993 in Berlin mit dem Diplomingenieur.

In New York wurde Holger Kleine mit Peter Eisenman bekannt – und mit dessen methodischem Denken und Agieren; zunächst als Student und danach als Mitarbeiter. Die Prägung der Cooper Union – aus pragmatischen Raumzwecken virtuose Raumgestaltungen zu entwickeln – belegen eine Reihe von experimentellen und innovativen Innenraumgestaltungen und Möbelunikaten der frühen Jahre seiner Selbstständigkeit als Architekt und Interieur-Designer („Holger Kleine schafft ein eigenständiges räumliches Vokabular, das er an landschaftliche, musikalische und sprachliche Analogien anlehnt. Ein Badezimmer wird zu einer stürmischen Seelandschaft mit Wasser, Wirbeln, Eis und Wolken; ein Flur zu einem Canyon; ein Grundriss zu einer musikalischen Variation“, Prof. Hagen Schwenk, Hochschule Darmstadt).

Holger Kleines Fähigkeiten zu künstlerischer und konzeptioneller Entwicklungs- und Umsetzungsarbeit wurden in vielen Wettbewerbserfolgen durch neutrale Juryentscheidungen gewürdigt. Zu den prämierten Projekten gehören beispielsweise das Flugterminal für Staatsgäste auf den BBI-Flughafen (Berlin Brandenburg International), das Goethe-Institut in Kairo und die Deutsche Botschaft in Warschau, die von 2002 bis 2008 realisiert wurde. Im Jahr 2009 wurde Holger Kleine mit einem Stipendium des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien für das Deutsche Studienzentrum Venedig ausgezeichnet.

Lehrerfahrung erwarb Holger Kleine als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Matthias Sauerbruch an der Technischen Universität Berlin (1995 bis 2000). 1997 und 1998 lud ihn die Bauhaus Universität Weimar zu einer Sommerakademie nach Rom ein. Von 2002 bis 2011 war Holger Kleine im Vorstand der Europäischen Institution „Europan“ zur Nachwuchsförderung für Architektur und Raumgestaltung tätig und mehrere Jahre dessen stellvertretender Vorsitzender. 2013 wurden seine pädagogischen Leistungen mit dem 1. Preis für Engagement in der Lehre an der HSRM gewürdigt.

 

Prof. Dipl.-Ing. Ralf Kunze

Ralf Kunze

Ralf Kunze
(Prof. Dipl.-Ing.)

Fachgebiet „Designgrundlagen“ im Studiengang Innenarchitektur, Fachbereich Design Informatik Medien

Ralf Kunze studierte Architektur an der Technischen Universität Braunschweig und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. 1992 schloss er das Studium ab. 1992 arbeitete Kunze im Hamburger Architekturbüro Prof. von Gerkan, Marg und Partner an nationalen und internationalen Wettbewerben und Gutachten. 1993 wechselte Kunze als Projektleiter für eine Reihe anspruchsvoller Realisierungen zum Schweizer Architekten Marc-Olivier Mathez, bevor er sich in Berlin selbständig machte: 1996-2011 als „dko architekten – Dierks Kunze Oevermann“ und 2011 Gründung von “L:ard”- als “Labor für architektur, raumgestaltung und design”.

Im eigenen Büro „dko“ betreute er mit seinen Partnern unter anderem die denkmalgerechten Rekonstruktionen, Ausstattungen und Erweiterungen für die Finnische- und Königlich Dänische Botschaften in Berlin als Generalplaner; Umbauten und Interieur für den SPIEGEL-Verlag in Hamburg und die LUFTHANSA auf den Flughäfen Berlin-Tegel und Dresden; Erweiterungen der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin; die Sanierung des ETERNIT-Headquaters in Heidelberg und diverse Wohnbauten. Zu den besonders reizvollen Aufgaben der letzten Jahre gehört die Planung und Realisierung des außergewöhnlich naturnahen Fünf-Sterne-Hotels BUDERSAND auf Sylt.

Die aktuellen Entwicklungsarbeiten des Berliner Labors “L:ard” widmen sich ganz der Innenarchitektur und des raumbezogenen Designs. Dabei ist zur Zeit ein Schwerpunkt die spezifische Arbeitsumgebung in modernen Büro- und Arbeitswelten.

Ein DAAD-Stipendium für die Schweiz und ein USA-Reisestipendium im Rahmen der Verleihung des „Georg-Ludwig- Laves“-Preises der niedersächsischen Landesregierung, den Kunze als Auszeichnung für seine Diplomarbeit erhielt, die Teilnahme an mehreren Workshops u.a. mit Karl Josef Schattner, Axel Schultes und Zaha M. Hadid boten ihm wiederholt die Gelegenheit, seine Überzeugungen in konkreten Bauten oder künstlerischen Fiktionen einer Fachöffentlichkeit vorzustellen.

Als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Architektur- und Raumgrundlehre bei Prof. Berthold Penkhues an der Technischen Universität Carolo Wilhelmina zu Braunschweig, wo er seit 1999 zusätzlich mehrere Lehraufträge u.a. für Realisierungspraxis und Projektmanagement erfüllte, qualifizierte er sich für universitäre Forschung und Lehre. 2005 kam er für eine Vertretungsprofessur für Designgrundlagen an die Fachhochschule Wiesbaden und folgte 2007 dem Ruf für dieses Fachgebiet mit der Ausrichtung auf Raumgestaltung an die jetzige Hochschule RheinMain.

Ralf Kunze wirkte maßgeblich an der Erarbeitung der Akkreditierung und den Umsetzungsvorbereitungen zu den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen Innenarchitektur mit. Weitere Gremienarbeit als Studiengangsleiter, Berufungskommissionsvorsitzender, Mitglied von Prüfungsausschuss und Fachbereichsrat schränkt die Möglichkeiten, sich ganz den Studierenden in Lehre und (künstlerischer) Forschung zu widmen leider etwas ein…

 

Dipl.-Ing (FH) Steffen Bucher, Architekt

Steffen Bucher

Steffen Bucher
(Dipl.-Ing. (FH) Architekt)

2009 Bürogründung 12:43 ARCHITEKTEN

2007–2009 Selbständigkeit, Bürogründung „SB_architektur“ Stuttgart & freie Mitarbeit in verschiedenen Büros

2006 Diplom Architektur HFT Stuttgart

1996–1999 Anstellung als Zimmerer

1993–1996 Ausbildung zum Zimmerer

01.08.1976 Geboren in Geislingen an der Steige

 

Stephan Vohwinkel, DORMA Deutschland GmbH

Stephan Vohwinkel

Stephan Vohwinkel

verantwortlicher Produktmanager Markt Türtechnik DACH bei DORMA und seit 16 Jahren in verschiedenen Funktionen für DORMA, insbesondere für die Klinke tätig.



Wettbewerb: Startschuss

Die OGRO JUBILÄUMSKLINKE  Eine Kooperation von DORMA und der HSRM

Im Jahr 2016 feiert OGRO, der über Jahrzehnte in Deutschland führende Hersteller von Türbeschlägen sein 150-jähriges Firmenjubiläum. Viele klassisch gewordene Türdrücker wurden von OGRO in Zusammenarbeit mit namhaften Architekten und Designern wie z. B. Hans Poelzig oder Wilhelm Wagenfeld entwickelt. Nach der Integration von OGRO in den DORMA-Konzern im Jahre 1989 wurde wieder verstärkt an diese große Tradition durch die Zusammenarbeit mit Architekten und Designern wie Jan Kleihues, Hadi Teherani oder Umberto Botti angeknüpft. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit finden sich in der Produktserie „OGRO by architects“. Und nun haben Sie, die Wettbewebsteilnehmer, die Chance, Teil dieser Tradition und Serie zu werden, denn die Firma DORMA schreibt in Kooperation mit einem Studiengang der HSRM einen Studentenwettbewerb aus, um ein unverwechsel- bares Erscheinungsbild für einen neuen Türdrücker als Basis und Zentrum einer Drückergarnitur zunden. Dieser OGRO Jubiläumsklinke geben wir das vorläufige Produktkürzel O 150.

Die Aufgabe besteht darin einen Entwurf eines Türbeschlags bestehend aus einer in Aluminium ausführbaren Klinke und Rosette für eine Vollblatttür zu gestalten. Die Rosette muss eine Tiefe von 9 mm aufweisen. Sie kann entweder ausschließlich für die Klinke oder als Schild inkl. Schlüsselloch konzipiert werden.

O150 Sieger-Türdrücker abstrakt (Lisa Bender)

Die Studenten erklären ihre Entwürfe

Beim Besuch der OGRO Beschlagtechnik durften bereits fünf Studenten ihre Designvorschläge präsentieren.
Einen Eindruck über diese Vorschläge können Sie in den folgenden Videos gewinnen.

 

Mariami Makhatelashvili „7° GRO“

 

Juliana Aalderink „Connex“

 

Sebastian Svoboda „Halbmond“

 

Lisa Bender „The Cliff“

 

Sebastian Hahn „Duo“